Sa, 30.03. – Kirchenkonzert

W. A. Mozart:         Streichquartett in C-Dur, KV 170

Luigi Boccherini:Stabat Mater für Sopran
                                   Streichquintett in f-moll, G 532  

Caroline Neudorfer-Kaltenbrunner – Sopran              

August Kothbauer ……………………….. 1. Violine           
Adelinde Wiesmayr-Urthaler ………. 2. Violine            
Matthias Schlager ………………………… Viola                    
Norbert Prammer ……………………….. 1. Violoncello    
Gudrun Watzenböck ……………………. 2. Violoncello    

Samstag, 30. März 2019
Stadtpfarrkirche Traun
19:30 Uhr

Erwachsene: € 10,-             KUFO-Mitglieder: € 8,-                   Jugendliche: € 5,-

Karten an der Abendkassa
Karten-Reservierungen möglich unter Tel.: 0664 523 86 60
Freie Platzwahl

Stabat Mater dolorosa

ist ein Text über das Mitleiden Marias beim Kreuzestod Jesu.
Die aus dem 14. Jahrhundert stammende Dichtung gehört zu den ergreifendsten Zeugnissen mittelalterlicher geistlicher Poesie. Diese Sequenz ist unzählige Male zwischen den Komponisten Palestrina (16.Jh.) und Penderecki (20. Jh.) vertont worden.

     Luigi Boccherini (1743-1805) schrieb seine Vertonung im Auftrag seines Dienstherrn Don Luis, einem jüngeren Bruder von König Karl III. von Spanien. Sicherlich hat dabei das berühmte Stabat Mater von Giovanni Battista Pergolesi Pate gestanden, wie schon die Grundtonart beider Werke, nämlich f-moll erkennen lässt.

     Boccherini war ein Zeitgenosse Mozarts und zu Lebzeiten sogar berühmter als das Genie aus Salzburg. In Lucca (Toskana) geboren, über Paris nach Spanien emigriert, lernten sich die beiden Komponisten allerdings nie kennen. Umso interessanter ist es, ihre Musik miteinander zu vergleichen. Deshalb wird dem Stabat Mater von Boccherini beim Konzert ein Streichquartett von Mozart gegenübergestellt. 

1. Christi Mutter stand mit Schmerzen           Drücke deines Sohnes Wunden,
    bei dem Kreuz und weint von Herzen,       so wie du sie selbst empfunden,
    als ihr lieber Sohn da hing.                            heil’ge Mutter in mein Herz.

2. Durch die Seele voller Trauer,            7. Dass ich weiß, was ich verschuldet,
    seufzend unter Todesschauer,                 was dein Sohn für mich erduldet,
    jetzt das Schwert des Leidens ging.         gib mir Teil an seinem Schmerz.

Welch ein Schmerz der Auserkor’nen, Lass mich wahrhaft mit dir weinen,
    da sie sah den Eingebor’nen,                 mich mit Christi Leid vereinen,
    wie er mit dem Tode rang.                      solang mir das Leben währt.

3. Angst und Trauer, Qual und Bangen,        An dem Kreuz mit dir zu stehen,
    alles Leid hielt sie umfangen,                      unverwandt hinaufzusehen,
    dass nur je ein Herz durchdrang.               ist’s wonach mein Herz begehrt.

4. Ist ein Mensch auf aller Erden,                  8. O du Jungfrau der Jungfrauen,
    der nicht muss erweichet werden,              woll auf mich in Liebe schauen,
    wenn er Mutter Christi denkt?                     dass ich teile deinen Schmerz.

Wie sie ganz von Weh zerschlagen,       9. Dass ich Christi Tod und Leiden,
    bleich da steht, ohn‘ alles Klagen,          Marter, Angst und bittres Scheiden
    nur ins Leid des Sohns versenkt?           fühle wie dein Mutterherz.

5. Ach, für seiner Brüder Schulden     10. Alle Wunden, ihm geschlagen,
sah sie Jesus Marter dulden,             Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen,
Geisseln, Dornen, Spott und Hohn.              das sei fortan mein Gewinn.

    Sie sah trostlos und verlassen              Dass mein Herz, von Lieb entzündet,
    ihn am blut’gen Kreuz erblassen,         Gnade im Gerichte findet,
    ihren lieben einz’gen Sohn.                    sei du meine Schützerin! 

6. O du Mutter, Brunn der Liebe,           Mach, dass mich sein Kreuz bewache,
    mich erfüll mit gleichem Triebe,          dass sein Tod mich selig mache,
    dass ich fühl die Schmerzen dein.        mich erwärm sein Gnadenlicht.

    Dass mein Herz, im Leid entzündet,          11. Lass die Seele sich erheben
    sich mit deiner Lieb verbindet,                  frei zu Gott im ewgen Leben,
    um zu lieben Gott allein.                             wann mein sterbend Auge bricht.
                                                                        Amen                

CAROLINE NEUDORFER-KALTENBRUNNER (SOPRAN)

wurde in Vöcklabruck/ Oberösterreich geboren.
Sie studierte Gesang an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, zunächst bei Birgit Greiner, danach bei Andreas Lebeda und Thomas Kerbl. Sie absolvierte ihre Studien in den Fächern Gesangspädagogik und Sologesang und schloss diese 2011 mit „ausgezeichnetem Erfolg“ ab (Master of Arts).
Meisterkurse bei Kurt Widmer und Barbara Bonney bereicherten ihre gesangliche Ausbildung zusätzlich.

Ein Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens liegt im Bereich der Renaissance- und Barockmusik. Weiters beschäftigt sie sich intensiv mit den Lied- und Oratorienwerken der Klassik und Romantik. 
Auftritte unter anderem bei der Konzertreihe „Musica Sacra“ Linz und beim Brucknerfest Linz.

Caroline Neudorfer-Kaltenbrunner unterrichtet Gesang am BORG Ried im Innkreis.